Lebendiges Lernen im Biologieunterricht in Klasse 5
An unserer Integrierten Gesamtschule ist es unser tägliches Ziel, einen Unterricht zu gestalten, der alle Kinder integriert und kein Kind zurücklässt. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist unser handlungsorientierter Biologieunterricht in der Klasse 5, der sich aktuell ganz dem Thema "Das Rind" widmete.
In kleinen Lerntandems organisierten sich die Kinder eigenständig und tauchten in verschiedene praktische Stationen ein. Dies ist keine Ausnahme, sondern vielmehr die Regel bei uns an der IGS. Unsere Unterrichtsform zielt darauf ab, alle Schülerinnen und Schüler einzubeziehen und ihre individuellen Stärken und Interessen zu fördern.
Die Vielfalt des Lernens stand im Mittelpunkt, während sie sich an Bildkarten versuchten, um verschiedene Rinderassen kennenzulernen und sie den typischen Mast- oder Milchrassen zuzuordnen. Doch das war erst der Anfang.
Ein riesiger Rinderschädel eröffnete eine Welt des Verstehens. Hier untersuchten die Schüler das Zahnprofil des Rindes und vertieften ihr Wissen über den Fressvorgang. Durch eigenes Handeln und Experimentieren wurde der Lernstoff greifbarer und verständlicher.
Aber es ging noch weiter. Die Verdauungsorgane des Rindes wurden nicht nur theoretisch besprochen, sondern durch das Modellieren mit Knete von den Schülern selbst dargestellt. Denn durch eigenes Schaffen kann man die komplexen Vorgänge im Inneren des Rindes besser begreifen.
Und dann kam der Höhepunkt: Die Simulation des Weges der Nahrung. Mit Wortkarten und Wollfäden legten die Kinder den Weg der Nahrung nach, vom Futtertrog durch den Tierkörper bis hin zur Milchproduktion im Euter. Aber das war noch nicht alles - sie gingen sogar auf den Schulhof, um den Weg in der Realität nachzustellen. Das Engagement und die Begeisterung waren förmlich spürbar.
Auch die Stallhaltung wurde nicht nur theoretisch recherchiert, sondern mit Bausteinen nachgebaut. Durch das Fotografieren der Ergebnisse konnten die Kinder nachvollziehen, wie viel Platz ein Rind in den verschiedenen Haltungsformen hat. Es war ein Moment des Verstehens und der Empathie für die Tiere.
Abschließend fand eine lebhafte Diskussionsrunde statt, in der die Vor- und Nachteile der verschiedenen Haltungsformen für Tier und Landwirt erörtert wurden. Hier zeigte sich das volle Ausmaß des Lernens durch Handeln und Erleben.
Diese Vorgehensweise ist nicht nur eine Bereicherung für das Verständnis des biologischen Themas "Das Rind", sondern auch für das Klassenklima. Das gegenseitige Unterstützen und Einbeziehen jedes einzelnen Kindes ist in dieser Lernform aktiv gegeben und für uns an der IGS selbstverständlich. Fordern und fördern durch handlungsorientierten Unterricht ist eine grundlegende Säule unserer pädagogischen Philosophie.
Wir sind stolz darauf, solch einen lebendigen und produktiven Unterricht bieten zu können und freuen uns auf weitere spannende Entdeckungen mit unseren Schülern!